Grüne Zertifizierungen im Interior-Design: Orientierung für Räume, die atmen

Gewähltes Thema: Grüne Zertifizierungen im Interior-Design. Willkommen in unserem Raum für Inspiration, Praxiswissen und ehrliche Erfahrungen rund um verlässliche Nachhaltigkeitssiegel für Innenräume. Abonniere unseren Blog, stelle Fragen und begleite uns auf dem Weg zu gesünderen, zirkulären und schön gestalteten Umgebungen.

Warum grüne Zertifizierungen im Interior-Design zählen

Gesundheit und Wohlbefinden als Fundament

Zertifizierungen fokussieren Innenraumluft, Tageslicht, Akustik und Materialien mit niedrigen Emissionen. Wer schon einmal Kopfschmerzen nach frischer Renovierung hatte, weiß, wie wichtig VOC-arme Produkte und gute Lüftungskonzepte wirklich sind.

Ökologische Wirkung messbar machen

Von Ökobilanz bis Kreislauffähigkeit: Systeme priorisieren langlebige, reparierbare Lösungen, die Ressourcen schonen. Dadurch sinken Abfallmengen, CO₂-Fußabdrücke werden transparent, und die Planung sieht Nachhaltigkeit nicht als Extra, sondern als integralen Projektstandard.

Vertrauen durch unabhängige Nachweise

Dritte prüfen Kriterien, Dokumentationen und Messwerte. So wird Greenwashing erschwert und Qualität sichtbar. Auftraggeber, Nutzer und Planende erhalten einen gemeinsamen, belastbaren Referenzrahmen, der Entscheidungen nachvollziehbar und zukunftsfest macht.

Die wichtigsten Systeme für Innenräume im Überblick

01
Die DGNB bewertet ökologische, ökonomische und soziokulturelle Qualität. Für Innenräume zählen u. a. Emissionen, Rückbaubarkeit, Schadstofffreiheit und Akustik. Besonders stark ist die systematische Betrachtung über den gesamten Lebenszyklus hinweg.
02
LEED für Interior Design and Construction adressiert effiziente Beleuchtung, verantwortliche Materialbeschaffung und Niedrigemissionsmaterialien. Credits für Luftqualität, Bauprozesskontrollen und Komfort sichern greifbare Verbesserungen im täglichen Raumgebrauch.
03
WELL konzentriert sich auf Luft, Wasser, Licht, Bewegung, thermischen Komfort, Materialien und Geist. Innenräume werden als gesundheitsfördernde Ökosysteme verstanden, die Konzentration, Erholung und Gemeinschaft aktiv unterstützen.

FSC und PEFC: Verantwortungsvoll gewonnenes Holz

Holzprodukte mit FSC- oder PEFC-Zertifikat stammen aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Sie stärken Biodiversität und soziale Standards und schaffen langlebige Innenausbauten, die auch ästhetisch überzeugen.

Blauer Engel und EU Ecolabel: Niedrige Emissionen, klare Kriterien

Diese Umweltzeichen kennzeichnen Produkte mit geringen Emissionen und transparenten Anforderungen. Für Farben, Lacke, Möbel oder Bodenbeläge erleichtern sie die Auswahl und unterstützen zielgerichtete Zertifizierungspunkte.
Kick-off mit Zielen, Rollen und Meilensteinen
Ein gemeinsamer Startworkshop klärt Zertifizierungsziele, Prioritäten, Verantwortlichkeiten und Budgetgrenzen. Eine lebendige Roadmap hilft, Entscheidungen früh zu treffen und spätere Kompromisse auf ein Minimum zu reduzieren.
Dokumentation und Lieferantenkommunikation
Materiallisten, Sicherheitsdatenblätter, EPDs und Label-Nachweise früh anfordern. Hersteller gezielt nach Emissionstests, Recyclinganteilen und Demontageoptionen fragen. Je klarer die Anforderungen, desto reibungsloser der Bauablauf.
Luftqualitätsmessungen und Qualitätssicherung
Nach Fertigstellung sichern Messungen der Innenraumluft die Zielwerte, etwa für TVOC und Formaldehyd. Prüfkonzepte nach etablierten Standards geben Sicherheit, dass Nutzer gesund starten können.

Fallgeschichte: Vom stickigen Großraumbüro zum zertifizierten Lieblingsort

Die Ausgangslage: Beschwerden und blinde Flecken

Mitarbeitende klagten über müde Augen und Kopfweh, Pflanzen verkümmerten, Teppichgeruch hielt sich. Niemand konnte sagen, welche Klebstoffe, Farben und Möbel tatsächlich verbaut worden waren – Nachweise fehlten komplett.

Die Maßnahmen: Materialien, Licht und Akustik neu gedacht

Das Team wählte Niedrigemissionsmaterialien mit verifizierten Labels, plante zoniertes Licht mit Tageslichtsensorik und ergänzte schallschluckende, demontierbare Module. Die Lieferanten lieferten EPDs, Emissionsberichte und Pflegehinweise für den laufenden Betrieb.

Das Ergebnis: Zertifiziert und spürbar besser

Nach der Luftmessung verschwanden Beschwerden, Besprechungen wurden konzentrierter, die Stimmung hellte sichtbar auf. Die erreichte Auszeichnung motivierte alle – und inspirierte Kolleginnen, zuhause bewusster Materialien zu wählen. Welche Fragen hast du zu diesem Weg?

Dein Weg: Erste Schritte und Austausch

Definiere Ziele, prüfe geltende Kriterien, erstelle eine Material-Blacklist für problematische Stoffe und eine Whitelist mit bevorzugten Labels. Plane Zeit für Nachweise ein und priorisiere Räume mit hoher Aufenthaltsdauer.

Dein Weg: Erste Schritte und Austausch

Welche Zertifizierung passt zu deinem Vorhaben? Wo hakt es bei Nachweisen oder Lieferzeiten? Teile deine Herausforderungen in den Kommentaren – gemeinsam finden wir pragmatische Lösungen und verlässliche Produktalternativen.
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